Albert-Mangelsdorff-Preis
Deutscher Jazzpreis
Der Albert-Mangelsdorff-Preis wird an eine herausragende Musikerpersönlichkeit der deutschen Jazzszene für hervorragende und kontinuierliche musikalische Leistungen und eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Jazz in Deutschland verliehen.
Ausgezeichnet wird im Schwerpunkt ein entsprechendes Lebenswerk. Es kann jedoch auch ein/e Künstler*in von besonders großem aktuellen Einfluss bedacht werden. Frauen und Männer werden jeweils im Wechsel ausgezeichnet. Die/der Preisträger*in repräsentiert bis zur nächsten Preisvergabe und darüber hinaus auf nationaler und internationaler Ebene Jazz in und aus Deutschland.
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird von der Deutschen Jazzunion vergeben und von der GEMA-Stiftung, der GVL, dem Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbandes und dem Förderkreis Jazz gestiftet. Eigenbewerbung ist ausgeschlossen.
Die Jury setzt sich zusammen aus Akteur*innen unterschiedlicher Bereiche der Jazzszene (Medien, Veranstalter, Stifter, Musikerpersönlichkeiten); sie entscheidet unabhängig und unter Ausschluss des Rechtsweges.
Preisträger*innen
- 2021: Aki Takase
- 2019: Paul Lovens
- 2017: Angelika Niescier
- 2015: Achim Kaufmann
- 2013: Nils Wogram
- 2009: Eberhard Weber
- 2007: Gunter Hampel
- 2005: Ulrich Gumpert
- 2003: Ulrike Haage
- 2001: Wolfgang Schlüter
- 1999: Heinz Sauer
- 1997: Ernst-Ludwig Petrowsky
- 1995: Peter Kowald
- 1994: Alexander von Schlippenbach
Weitere Informationen unter:
http://www.deutsche-jazzunion.de/auszeichnungen/albert-mangelsdorff-preis/
Der Namenspatron
Albert Mangelsdorff war ein bedeutender und innovativer Jazzposaunist. Er besuchte schon während des dritten Reiches heimlich den Hot Club, in dem er mit dem damals verbotenen Jazz in Berührung kam und spielte im Nachkriegsdeutschland zunächst als Gitarrist in Clubs der US-Army.
In den späteren Jahren entwickelte er sich zu einem virtuosen Posaunisten der durch sein versiertes Solospiel und den gekonnten Einsatz von Multiphonics für Aufsehen sorgte. Er spielte in den 50er Jahren auf dem Newport Jazzfestival und im hr-Jazzensemble. Später gründete er das Albert-Mangelsdorff-Quintett, mit dem er Touren durch Asien und die USA spielte. Es folgten Kollaborationen mit dem United Jazz + Rock Ensemble und dem Globe Unity Orchester.
Im späteren Verlauf seiner Karriere arbeitete er mit unzähligen bedeutenden Musikern im In- und Ausland. Albert Mangelsdorff gilt als einer der wichtigsten deutschen Jazzmusiker des 20. Jahrhunderts, er starb 2005 in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main.
Die Jury
Die Jury des Albert-Mangelsdorff-Preises setzt sich zusammen aus Akteur*innen unterschiedlicher Bereiche der Jazzszene (Medien, Veranstalter, Stifter, Musikerpersönlichkeiten); sie entscheidet unabhängig und unter Ausschluss des Rechtsweges.
Videos Preisverleihung